Pferdesteuer- Zusammenfassung


Das Aktionsbündnis Pro Pferd e.V. der Kooperationspartner von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der VFD hat die letztjährige Entwicklung zusammengefasst: 

  • Kirchheim hat die Pferdesteuer zum 01.01.2023 abgeschafft (Hessen)
  • Übach-Palenberg hat den Vorschlag Pferdesteuer eines einzelnen Herrn erneut geprüft aber wieder vorläufig Abstand genommen (NRW)
  • In Gladenbach wurde ebenfalls erneut die PS vorgeschlagen, weil es ja auch Hundesteuer gibt, wir beobachten (Hessen)
  • Bad Zwesten verfolgt die PS vorerst nicht weiter (Beschluss des HFA) (Hessen)
  • Soltau diskutiert noch, da müssen wir weiter aufpassen (Niedersachsen)
  • In Feusdorf wurde die PS abgelehnt (RLP)

Quelle: APP e. V. 

Unser Kommentar dazu:

Vielen lieben Dank für eure Arbeit, ohne die es in Deutschlands Gemeinden sicher düsterer für uns und unsere Pferde aussehen würde!

Dafür, dass in den letzten Jahren die Debatte deutlich abgeebbt war, kamen dieses Jahr erneut Gemeinden auf die PS-Idee. Einige davon ausgerechnet in Hessen, einem Bundesland, in dem eigentlich jeder Stadtverordnete mitbekommen haben müsste, was für einen Riesenschaden allein die Diskussion anrichten kann. 

Wir dürfen natürlich die Augen nicht davor verschließen, dass nicht jede PS-Diskussion überhaupt zu den Verbänden durchdringt. 

Deshalb ist es wirklich sehr wichtig, dass alle Pferdeleute in ihren Gemeinden einen Blick auf die Einspar- und Einnahmepläne werfen! Oft genug genügt ein Anruf bei einem der Ratsmitglieder, um sich zu informieren. Auch ein Blick ins Ratsinformationssystem der Gemeinde hilft zu erkennen, über was da gerade debattiert wird. 

Natürlich geht es uns nicht darum, den Ratsmitgliedern das Leben schwer zu machen. Wir haben Respekt vor der ehrenamtlich erbrachten Leistung und wir wissen aus Erfahrung, dass viele Ratsmitglieder einen enormen Sparzwang umsetzen müssen. Wir sind aber die, die beim Thema Pferd „vom Fach“ sind und wir können mit Blick auf Bad Sooden – Allendorf und Schlangenbad nicht nur behaupten, sondern auch beweisen, dass eine Pferdesteuer wirklich – mit Verlaub – eine dumme Idee ist. 

Augen auf in der eigenen Gemeinde! Was ist geplant? Pferdesteuermeldungen und Verdachtsmeldungen in Hessen bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder die FN, Anna-Sophie Laurenz: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Gesammelte Argumente und Chronik

 

Nächste schlechte Nachricht für Landwirte 
 

Als Pferdehalter – von denen einige selbst Landwirte sind – wissen wir, wie schwer es für unsere Bauern ist. Das gilt besonders, wenn es sich um kleine oder mittelständische Betriebe handelt. 

Nun kommt die Streichung der Subventionen für Agrardiesel hinzu. Dass die Landwirte auf die Barrikaden gehen, verwundert sicher niemanden. 

Einfach erklärt, worum geht es eigentlich? 

Die "Streichung der Subventionen für Agrardiesel" bedeutet, dass staatliche finanzielle Unterstützungen oder Vergünstigungen für den Kauf von Dieselkraftstoff, der in der Landwirtschaft für landwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge verwendet wird, eingestellt oder reduziert werden. Subventionen sind finanzielle Hilfen, die oft von Regierungen gewährt werden, um bestimmte Sektoren der Wirtschaft zu fördern oder zu unterstützen.

Wenn die Subventionen für Agrardiesel gestrichen werden, müssen Landwirte höhere Kraftstoffkosten selbst tragen, ohne die vorherige finanzielle Unterstützung durch den Staat. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der Landwirte haben, da Dieselkraftstoff eine wesentliche Rolle in der Landwirtschaft spielt, insbesondere für Traktoren, Mähdrescher und andere landwirtschaftliche Maschinen.

Wir haben noch einige pro – und contra Argumente gesammelt, die nicht zwingend unsere Meinung widerspiegeln, aber die öffentliche Debatte ein wenig beleuchten.

 

Pro Streichung der Subvention für Agrardiesel:

1.     Budgetentlastung: Die Streichung von Subventionen für Agrardiesel könnte zu einer Entlastung des Staatsbudgets führen. Die eingesparten Mittel könnten für andere dringende Bedürfnisse, wie Bildung oder Gesundheitswesen, verwendet werden.

2.     Förderung erneuerbarer Energien: Die Streichung der Subventionen könnte als Anreiz für die Landwirtschaft dienen, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen, wie etwa erneuerbare Energien oder effizientere Technologien.

3.     Preisanpassung: Eine Anpassung der Treibstoffpreise für die Landwirtschaft könnte zu einer gerechteren Verteilung der Kosten führen. Dies könnte dazu beitragen, ineffiziente Praktiken zu reduzieren und die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu fördern.

Contra Streichung der Subvention für Agrardiesel:

1.     Wirtschaftliche Belastung für Landwirte: Die Landwirtschaft ist stark von Agrardiesel abhängig. Eine Streichung der Subventionen könnte zu erheblichen Kostensteigerungen führen, die viele Landwirte, insbesondere kleinere Betriebe, schwer tragen können.

2.     Erhöhung der Lebensmittelpreise: Höhere Treibstoffkosten könnten zu einer Erhöhung der Produktionskosten führen, die sich auf die Preise für landwirtschaftliche Produkte auswirken können. Im Bereich der Lebensmittelproduktion könnte das zu schweren sozialen Ungerechtigkeiten führen.

3.     Hindernis für Umweltschutzmaßnahmen: Die Streichung der Subventionen könnte die finanziellen Mittel der Landwirte für umweltfreundliche Praktiken und Technologien verringern. Das kann die Bemühungen um eine nachhaltigere Landwirtschaft behindern.

4.     Rückgang der landwirtschaftlichen Tätigkeiten: Eine Erhöhung der Treibstoffkosten könnte zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion führen, was wiederum Arbeitsplatzverluste in ländlichen Gemeinden zur Folge haben kann.

Diskutiert in euren Ställen und Vereinen was ihr machen könnt.

Newsletter abonieren