Auch im Equitana-Fieber? Vom 9. Bis 15. März heißt es wieder: Pferde, Farben, Sensationen. Seit mehr als 50 Jahren lockt die Weltmesse des Pferdesports nicht nur Reiter, Züchter und Fahrer ins westfälische Essen, sondern auch innovative Entwickler, Händler und Investoren. Das lässt erahnen, was sich hinter den Kulissen abspielt.

Nicht weniger groß ist die Aufregung bei allen, die an den unzähligen Vorführungen beteiligt sind. Einmal im Großen Ring reiten, den züchterischen Nachwuchs präsentieren, ein Pferd kaufen oder verkaufen oder in der Hoffnung auf das ultimative Schnäppchen aufgeregt durch die Hallen laufen – und dann auch noch erfolgreich sein. Unbezahlbar! Irgendwo zwischem Großem Ring, Islandpferdedorf, Dr. Endes Leichenschau oder Bierstand, an dem völlig entkräftete mitgeschleppte Partner sich Mut für die zweite Tageshälfte antrinken, trifft man sie dann auch noch, die lang vermisst geglaubten Freunde, alte Zufallsbekanntschaften von Turnieren aus grauen Vorzeiten oder die von Wanderritten, auf denen der Loui durch den Zaun gedonnert und die Elli den Bach hochweit mit einem vier-Meter-Satz- übersprungen hat… und mit etwas mehr Glück trifft man sogar die, mit denen man angereist ist, aber spätestens irgendwo zwischen Halle vier und sechs im Trubel verloren hat. Also im Bermudadreieck der Equitana.

„Wo wollten wir uns nochmal treffen, wenn wir uns verlieren? War es Ausgang West, Süd oder Ost?“ Wer kennt sie nicht, die schwer beladenen Pferdeleute mit unzähligen Tüten und Taschen und den unübersehbaren Markenlogos. Darunter auch die Pferdeleute, die nur mal gucken wollten und dann um 18.30 Uhr suchend und müde um die Hallen wanken, leicht erschöpft, sichtlich taktunrein, irgendwie auch zufrieden, aber immer noch auf der Suche nach der eignen Herde. „Und wo haben wir nochmal geparkt?“ Vermutlich irgendwo zwischen P1 und P9. Also zwischen Essen, Krefeld und Gelsenkirchen. (Eine kleine Hilfestellung findet Ihr am Ende des Textes)

Vergessen wir aber nicht den Spaß, die unzähligen neuen und bekannten Ausbilder endlich einmal oder auch mal wieder – live zu erleben und sich im Anschluss darüber auszutauschen. Vielleicht sogar mit wildfremden Menschen, also mit den Leuten, denen man beim Balancieren durch die vollgestopften Sitzreihen fast oder tatsächlich die Dressurgerte ins Auge gepiekt oder mit den funkelnagelneuen Steigbügeln sanft durch die Frisur gestreichelt hat. Es wird leidenschaftlich diskutiert, staunend, verärgert oder begeistert gefachsimpelt, da werden Adressen ausgetauscht, Verabredungen getroffen, Empfehlungen ausgesprochen und (!) Bilder vom eigenen Pferd herumgereicht. Equitana ist eben immer auch ein bisschen Festival. Sowas wie Woodstock, nur ohne Schlamm, von dem haben wir zuhause genug.

(Carola Schiller)

Ein paar Zahlen gefällig?

  • Eintritt Tagespreis Erwachsene 23 Euro (Gruppen, Kinder usw. sind reduziert)
  • Hop Top Show ab 39 Euro
  • Ausbildungsabende jeweils ab 25 Euro

Das erwartet Euch auf der Equitana:

  • 700 Pferde
  • 600 Aussteller
  • 30 beteiligte Länder
  • 400 Stunden Programm
  • 80 Trainer mit öffentlichen Auftritten
  • 30 Pferderassen

Viele vierbeinige Gäste erfordern entsprechend viel Vorbereitung

  • 35.000 kg Späne
  • 30.000 kg Heu
  • 7 Container Mist sind eingeplant
  • Sand für die Hallen 1.340 Kubikmeter

 

Thementage: Achtung! Die Equitana behält sich Änderungen vor!!

Donnerstag: Western

Freitag: Horsemanship, Working Equitation

Samstag: Familientag

Sonntag: Dressur, Barockpferde

Montag: Ausbildung, Spitzensport, Vielseitigkeit

Dienstag: Hengste, Rassen

Mittwoch: Isländer, Gangpferde, Finale

Natürlich gibt es an allen Thementagen ein vielseitiges Rahmenprogramm, z. B. über Rückepferde (Donnerstag, Halle 5 um 14.50 Uhr), das berühmte Dr. Ende Gesundheitsforum (Freitag, Halle 1, ab 10.30 Uhr) und weitere….

Programm zur Übersicht

Übersicht der Parkplätze zum Ausdrucken und markieren 

 

 

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