... ist nicht Mountainbike fahren!

 

Auch wenn es auf den ersten Blick evtl. so aussieht als wären diese FreiZeitAktivitäten logische Verbündete in der Entwicklung des neuen Betretungsrechts im Wald - sie sind es nicht!

Gleich Vorweg: Die Mountainbikefahrer und die Reiter gibt es nicht. Dies wissen alle, die sich mit einzelnen Aktivitäten im Outdoorbereich beschäftigen. Leider ist die Gruppe der Mountainbiker aber in den letzten Jahren negativ durch wilde Pisten im Wald abseits der eigentlichen Wege aufgefallen.

Eine Anpassung des bestehen Gesetzes (50 Jahre alt) ist dringend geboten, um die erkennbaren Änderungen im Klima sowie der stark gestiegenen Nutzung durch den Menschen in vielen Bereichen Rechnung zu tragen.

Hierzu ein Artikel aus dem aktuellen Pressedienst des PSV BW vom 1. Oktober, dort schreibt Martin Stellberger (stb) unter

BEMERKENSWERT

Waldgesetz: Was Waldbauern ändern wollen – zu Lasten der Reiter
03. September 2022, Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt

Das neue Waldgesetz von Cem Özdemir (Grüne), das derzeit viel Wind aufwirbelt und seitens der Waldbesitzer für Diskussion und berechtigten Widerstand sorgt, bringt seltsame Vermischungen seitens der Waldbesitzer hervor. Da heißt es zum Beispiel im oben genannten Blatt zum Betre-tungsrecht, das die „Waldbauern“ geändert sehen möchten:

„Auch beim Betretungsrecht wünschen sich die Waldbauern Anpassungen. Da neue digitale Anwendungen Mountainbiker und Reiter gezielt auf weglose Waldflächen lenken, sollte das Bewerben oder Veranlassen unzulässiger Betretungsformen unterlassungspflichtig und bußgeldbewehrt sein. Zudem halten sie es für sinnvoll, ökologisch besonders störende Freizeitformen aus dem Wald zu verbannen, um die Schutzfunktion des Waldes zu erhalten. Beispielsweise sollten nächtliche Aufenthalte abseits der Wege, Geo-Caching in Wildeinständen und auf wertvollen Naturschutzflächen, Quad- und Motoradfahren im Wald verboten werden. Auch Tempolimits für Fahrzeuge auf Waldwegen sollten eingeführt werden.“

Anmerkung der Redaktion
Es ist eine Zumutung, die Reiter mit den Mountainbikern, illegalen Quadfahrern und „Geo-Cachern“ in einen Topf zu werfen und damit zu behaupten, dass Reiter die Wälder in besonderem Maße schädigen. Diese Art der Argumentation muss man entschieden zurückweisen. Der Redaktion sind keinerlei „Wilde Pisten“ bekannt, die von Reitern angelegt oder per digitaler Aufzeichnung verbreitet oder „beworben“ werden. Vielmehr ist darauf hinzuweisen, dass es gerade die Pferde-freunde waren, die die Proteste der Bauern im Frühjahr massiv unterstützt haben (Mountain-bikefahrer und Quadfahrer etc. waren da nirgendwo zu sehen). 

Ist das der Dank der Landwirte?
Wenn die Reiter nun als Störenfriede und Waldschädiger dargestellt werden, muss die Frage erlaubt sein, ob das nun der Dank dafür ist, dass sich die Reiterwelt auf die Seite der Bauern gestellt hat, die im Frühjahr deutschlandweit ihren Protest vorgetragen haben? Es ist völlig überzogen, die Reiter mit den illegalen Pistenfahrern der Mountainbiker in den deutschen Wäldern zu vermischen. Ein bisschen mehr Nachdenken bei den „Waldbauern“ wäre wünschenswert! Hinzu kommt, dass gerade die Pferdebesitzer bei den Landwirten für ihre Pferde einkaufen: Futtermittel für Pferde tragen mit bei zum Auskommen der Landwirte. Darauf muss man an dieser Stelle einmal klar und deutlich hinweisen.                                        
-stb-

 

Wir meinen

Gerade in einer für uns so wichtigen Angelegenheit wie das Betretungsrecht es ist, ist es dringend geboten, einen starken Veband mit klarem (einzigen) Fokus auf die Interessen und Ziele seiner Mitglieder zu haben.

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