Das Wasser ist knapp und es wird nicht besser. Deshalb soll die "Wasserstrategie" die Wasserversorgung sichern. Das dient auch der Sicherung der Landwirtschaft und dem Erhalt der Wälder. Nicht nur in Deutschland natürlich. Es ist eine globale Herausforderung, deren Folgen sich mittlerweile auch in Europa zeigen. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Winterdürre, die in Frankreich und Italien in diesem Winter für ernste Probleme gesorgt hat. Es gilt also, Gewässer zu schützen und zu erhalten.
Was heißt das konkret?
Zunächst einmal ist die Strategie ein Plan für den Gewässerschutz. Mit einbezogen sind Landwirtschaft, Naturschutz, Verkehr, Verwaltung und Stadtentwicklung, und zwar auf allen Ebenen, von der Kommune bis zum Bund. Anders ausgedrückt: Es geht jeden an, der Wasser verbraucht, also alle.
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Das ist die Zielsetzung:
Der naturnahe Wasserhaushalt steht weit oben auf der Liste der Prioritäten. Das soll den Wasserhaushalt stabilisieren. Das bedeutet auch: Die Gewässer inklusive Grundwasser sollen möglichst sauber sein. Bei der Verunreinigung und Abwasser gilt das Verursacherprinzip. Außerdem soll die Infrastruktur für die Wasserversorgung an die neuen Herausforderungen angepasst werden.
Wie gehts weiter?
Das Bundesumweltministerium hat einen ersten Aktionsplan beschlossen, der schrittweise bis 2030 umgesetzt werden soll. Vor allem die ortsnahe Wasserversorgung gilt es zu sichern. Das bedeutet: Die Städte müssen grüner werden. Bäume und Sträucher, aber auch alle Grünflächen kühlen Städte ab. Auch die Gesellschaft soll durch neue Maßnahmen sensibilisiert werden, um die Wertschätzung für sauberes Wasser zu verbessern. Insgesamt sind 80 Maßnahmen geplant.
Neue Pläne betreffen jeden
Artenreiche Kultur- und Naturlandschaften sollen den Wasserhaushalt schützen. Für die Landwirtschaft sind sogenannte Wassernutzungskonzepte in der Vorbereitung. Dazu gehört auch, die Versiegelung zu stoppen und den Abfluss nach Starkregenfällen unbedingt zu ermöglichen, denn neben Wassermangel ist auch mit Sturzfluten und Hochwasser zu rechnen.
Was kann ich tun - was muss ich tun?
Wassersparen reicht nicht, ist aber dennoch ein sehr wichtiger Faktor. In Reitbetrieben kann das ein Thema sein, zum Beispiel am Waschplatz. Allem voran gilt: Aufklärung ist besser als Verbote. Niemand will irgendjemanden ärgern. Das Wasser wird knapp. Das ist eine Tatsache. Vorsicht auch beim Abwasser! Medikamente und Abfälle gehören nicht in den Abfluss. Mistplatten sollten bei Regen nicht ins Grundwasser abfließen. Vorsicht gilt auch bei Pflanzenschutzmitteln! Ganz besonders in der Nähe von Bächen. (Hier ist sowieso ein Anwendungsverbot bis zu fünf Meter geplant)
Schnittlauch ist günstig, blüht, lockt Insekten an und kommt jedes Jahr von allein wieder. In Beeten und auf Zuwegen wächst er meist gut.
Wasser im Boden halten!
Für die Entsiegelung von Flächen gibt es vieleorts Fördergelder. Wer noch größere asphaltierte Hofflächen hat, kann sich in seiner Gemeinde informieren. Ablaufflächen zu schaffen, dient auch dem Hochwasserschutz.
Efeu ist günstig, wächst sehr schnell. Ist aber giftig für Pferde. Für Insekten ist Efeu wertvoll.
Schatten schaffen! Bäume und Sträucher sind immer noch der beste Schutz gegen das Austrocknen der Böden und in der Pferdehaltung eine zusätzliche Bereicherung. Nötige Informationen (was wächst auf meinen Böden, was kostet das, wo bekomme ich Zuschüsse, was gilt es noch zu beachten?) erteilt u.a. die Landwirtschafskammer.
Zuwege nicht vergessen!
Gerade Wege zwischen den Pferdeweiden oder Zufahrten auf Höfe sind oftmals baumfrei. Dabei lässt sich hier oftmals wunderbar aufforsten. Ganz besonders Fußwege, die stark genutzt werden, bleiben gesünder, wenn sie von einem Blätterdach bedeckt sind. Auch halbhohe und schnellwachsende Sträucher helfen.
Zu teuer?
Viele Sträucher lassen sich einfach über Stecklinge vermehren. Eine kleine Stallversammlung hilft herumzufragen, wer zuhause Sträucher hat, von denen im kommenden Herbst Schnitt zu bekommen ist. Obsträucher sind meist besonders geeignet, auch weil ihre heimischen Varianten pflegeleicht sind. Gehölze können im Frühjahr gepflanzt werden. Ein Spendenaufruf über die Zeitung z.B. in Verbindung mit einem Reitnachmittag für Kinder für "Bäume fürs Klima" oder ähnliches kann helfen, das nötige Geld zusammenzubekommen. Wichtig vor dem Kauf: Bodenanalyse! Die ist meist schon sehr günstig zu haben und garantiert, dass die richtigen Bäume für die Bodenzusammensetzung einziehen.
Ich darf nicht pflanzen?
In diesem Fall helfen Kübel und Hochbeete, die sich oft günstig organisieren lassen.
Bodendecker statt aufgeräumte Beete