Turniere, Kurse und Workshops sind für die Veranstalter mit viel Arbeit verbunden. Sie erfordern einen gewissen Enthusiasmus und die Bereitschaft, sich für andere zu engagieren. Leider kostet dieses Engagement auch noch Geld und birgt das Risiko, dass die Adressaten das Angebot nicht wertschätzen und nicht annehmen. Das frustriert! Aber Veranstaltungen sind wichtig. Sie sind unverzichtbar für Vereine und umso wichtiger für den Fortbestand und damit auch die Akzeptanz des Reitsports.
Dranbleiben - Für die Pferde
Es war mal einfacher. Zumindest scheint das so. Vielleicht sind letztendlich auch die Pferdeleute etwas bequemer geworden, hoffen auf online-Angebote oder sind zufrieden mit dem, was sie haben. Doch genau hier ist eine Angriffsfläche, denn es gibt immer etwas dazu zu lernen und dieser Hunger, sich für die Pferde weiterzubilden, der darf nicht verlorengehen. Im Zweifel müssen wir ihn neu wachkitzeln. Lehrinhalte lassen sich nur den Menschen vermitteln, die auch empfänglich dafür sind. Damit können wir vor der eigenen Stalltür anfangen. Beim Gang durch den eigenen Stall wird jedem Pferdemenschen deutlich, wo es hakt. Ein Sattelseminar, ein Hufkurs zur kleinen Selbsthilfe, mehr Wissen zum Futter oder ein Verladetraining. Wer von uns kann eigentlich einen Hufverband anlegen oder erkennt drei wichtigsten Maßnahmen bei einer Kolik... nach aktuellem wissenschaftlichem Stand? Wenn wir in unserem Alltag kreiseln, vergessen wir Dinge, die unseren Pferden im Ernstfall das Leben retten.
Wie mache ich meine Leute neugierig?
Wie wäre es mit einem kleinen Wettkampf, für den es natürlich einen Preis gibt?
10 Fitness-Fragen!
- Wie schwer ist mein Pferd/Das Pferd/die Pferde, die ich reite? (Je mehr nicht antworten können oder erkennbar danebenliegen, umso sinnvoller ist es, einen Wiegetermin zu vereinbaren)
- Wie nennt man die klassische Fahrausbildung? (Über den Tellerrand schauen, wie wäre es mit einem Fahrkurs am Stall mit einem renommierten Lehrer?)
- Wo ist die Grenze für das Einschlagen der Nägel ins Hufeisen? Welche Arbeitsschritte sind nötig, um ein krumm getretenes Eisen abzunehmen? (Wie wäre es mit einem Hufkurs?)
- Wie viele Kilometer läuft mein Pferd am Tag? Wer findet es heraus? (Spannendes Projekt mit Tracking, für das sich übrigens auch die Lokalpresse interessiert)
- Alle Futtermittel, die im Stall verfüttert werden, in kleine Beutel füllen. Alle Teilnehmer riechen daran: Was ist drin? (Was füttern wir eigentlich?)
- Darauf aufbauend: Was fütter ich an mein Pferd seit wann und warum? (Es gibt tolle Futterseminare, z.B. von Conny Röhm mit Verblüffungseffekt)
- Warum passt mein Sattel eigentlich? Wie wäre es mit einer Satteldruckmessung? Lässt sich buchen und bringt oft genug sehr wichtige Erkenntnisse für die Pferdegesundheit
- Weiß ich, was giftig ist? Gehen wir doch mal auf den Weg vor der Koppel und benennen fünf Pflanzen (nicht Bäume). Klappts? Wie wäre es mit einer fachlichen Begleitung? (In fast jeder Stadt gibt es Biologen, die einen solchen Kurs anbieten)
- Welche Reitweisen kenne ich? Kenne ich mich mit anderen Reitweisen aus? Wie wäre es, sich mal mit den Grundsätzen einer Fremdsprache zu befassen? Ein Kurs im Westernreiten, Spanisch, Barock, Ranch-Riding etc etc.
- Wann haben wir das letzte Mal gemeinsam gegrillt? Der Abschluss des Fragebogens ist ein guter Grund. Und einer, sich mit den Ergebnissen zu befassen, einen Sieger zu ehren und den einen oder anderen Impuls umzusetzen.
Übrigens: Open Air Kinos sind voll im Trend. Jetzt, wo es allmählich wieder früher dunkel wird, lässt sich mit einer Pferdekoppel im Hintergrund auch ein Open-Air Kino veranstalten. Ein Pferdefilm? Ein Western? Eine solche Einladung über die lokale Presse sorgt garantiert für sehr viel Aufmerksamkeit. Grillstand bitte inklusive! :-)
Hier geht es zu unseren Veranstaltungen. Schaut mal vorbei. Oder noch besser: Meldet Euch an und seid dabei!