Immer häufiger finden wir die, teilweise öffentlichen, Diskussionen über die Berechtigung Pferde zu reiten bzw. fahren, auf Turnieren zu präsentieren und in den Wettbewerb zu bringen, Leistungen über das gesellschaftlich gefühlt Normale hinaus zu fordern. Zusätzlich kommen Dokumentationen über „unschöne und brutale“ und nicht akzeptable Szenen bei der Nutzung oder Vernachlässigungen in der Haltung hinzu. Diese Wahrnehmung führt in der Gesellschaft zu einer immer geringeren Akzeptanz bzw. sogar zur Ablehnung des Reitsports.

Möchten wir in Zukunft mit unseren Pferden weiterhin durch die Gesellschaft akzeptiert reiten, fahren, wandern, Bodenarbeit machen, Rindertreiben, ... so müssen alle Aktiven gleichermaßen an Änderungen arbeiten. Hinweise auf existente Regeln, Verordnungen, ethische Grundsätze u.ä. reichen (schon länger) nicht mehr aus.

Die Wahrnehmung der Gesellschaft ändert sich mit neuen Forschungsergebnissen und Studien zum Verhalten sowie der Entwicklung der moralischen und ethischen Normen. Eine positive Wahrnehmung erfordert ein Handeln und keinen Verweis auf bekannte Regeln.

Dies betrifft nicht nur den Spitzen- oder Leistungssport – auch wenn dort die schlechten Bilder sofort einem Millionenpublikum präsentiert werden. Die Videos und Bilder in den sozialen Medien vom Jubiläumsturnier, den Ponyspielen, dem Reitertreffen oder dem Wanderritt sind ebenfalls sofort online.

Im Pressedienst der FN vom 5.5.2023 heißt es dazu:

„Die Social License ist so etwas wie ein ungeschriebener Gesellschaftsvertrag. Sie wird von der Gesellschaft erteilt oder entzogen“, so Erbel. „Insbesondere Vertrauen, Transparenz und Glaubwürdigkeit zahlen auf diese Social License ein. Und wir können sie positiv beeinflussen, wenn wir konsequent unsere Grundsätze leben und es auf diese Weise schaffen, der Gesellschaft glaubhaft zu vermitteln, dass Pferdesport legitim ist und insbesondere mit Blick auf das Wohl des Pferdes betrieben wird.“ (Der komplette Artikel hier.

....und immer gilt: Ausbildung ist der beste Tierschutz. Wobei Ausbildung hier nicht das bloße Training bedeutet. Setzen wir uns mit den Erkenntnissen aus der Wissenschaft nicht nur auseinander - setzen wir sie um.

Verstecken wir nicht die Bilder, sondern sorgen wir dafür, dass es in der Zukunft nur gute Bilder gibt: Gute Haltung, keine adipösen oder abgemagerten Pferde, ordentliche und pferdegerechte Ausrüstung, freundliche Begegnungen in der Natur mit anderen Erholungssuchenden und Landwirten - die Liste ist lang.

 

Wir alle haben es in der Hand, wie die Frage in der Überschrift beantwortet wird!

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